Alle Kulturen bringen das Begräbnis in einen religiösen Zusammenhang, weil gerade angesichts des Todes existentielle Fragen virulent werden.
Im Christentum und speziell in der katholischen Kirche sind schon Krankheit und Sterben eingebettet in gottesdienstliche Handlungen: Krankensalbung, Krankenkommunion, Sterbegebete. Und am Totenbett war und ist es ein guter katholischer Brauch, vertrauensvolle Zeichen des Glaubens zu setzen: Weihwasser, Kreuz, Kerzen
Der/Die Verstorbene ist durch die Taufe ein Kind Gottes, wir glauben an die Auferstehung Christi und die Auferstehung unserer Toten in Christus. Kreuz, Kerze, Weihwasser sind daher im Rahmen des katholischen Begräbnisses wesentliche Symbole.
Der Dienst der Bestattung – nach katholischer Tradition eines der sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit, d.h. eine menschliche Grundaufgabe – ist ein selbstverständlicher, geschwisterlicher Ehrendienst an einem verstorbenen Menschen; er ist aber auch ein Dienst an den Angehörigen: Trost, Beistand, Stütze durch die Verkündigung dessen, was uns Hoffnung über den Tod hinaus gibt.
Weil der Sohn Gottes Mensch geworden ist, hat er das Schicksal mit uns Menschen voll und ganz geteilt. Jesus selbst musste auch den Tod erleiden. Er ist nicht im Tod geblieben, sondern auferstanden von den Toten. Weil aber Christus von den Toten auferweckt worden ist, haben auch all jene, die durch die Taufe zu ihm gehören, Hoffnung auf die Auferstehung. Jesus hat den Tod besiegt, die Menschen mit dem Vater versöhnt und ihnen den Zugang zur Vollendung, zum Leben in Fülle eröffnet. (Teilauszug aus dem Schreiben von GV Dr. Heinrich Schnuderl der Diözese Graz-Seckau)